Der podcast rund um feministische Perspektiven
von & mit laura vorsatz
42 - Feste feiern als Feminist*in: Zwischen sexistischen Traditionen und Party als Widerstand
Wann habe ich zuletzt ein Fest gefeiert, weil ich es wirklich wollte – und nicht, weil „man das eben so macht“? Oft bestimmen gesellschaftliche Normen und Rituale, wie wir feiern und auch ich brauchte lange, um das alles zu hinterfragen: Warum halten wir an sexistischen Traditionen fest? Und... warum habe ich ich eigentlich schon wieder ein Sektglas in der Hand?
In dieser Folge frage ich mich: Wie passen wir Feste unseren Werten an? Gibt es bereits feministische Alternativen? Und wie könnten neue Formen des Partymachens aussehen – jenseits von Kapitalismus und Geschlechterklischees?
Sprachnachrichten aus der Community und die Spieler*innen vom Theaterstück "Feste feiern bis sie fallen" hinterfragen im Podcast allerlei Feierlichkeiten und denken Traditionen neu: Für mehr Gemeinschaft und Verbundenheit. Außerdem trauen wir uns, groß zu denken: Oder hast du dich schon mal gefragt, wie du das Ende des Patriarchats feiern würdest?
Fotocredit: Verena Eidel
41 - Feminismen in Aktion: Bianca Jankovska aka Groschenphilosophin
Bianca Jankovska, bekannt als Groschenphilosophin, ist Autorin und seit Jahren eine prägende Stimme zu feministischen Themen. In ihrem Buch "Potenziell furchtbare Tage" schreibt sie über ihre Anti-Work-Haltung, die durch ihre Erfahrungen mit der Krankheit PMDS (Prämenstruelle dysphorische Störung) geprägt wurde. In unserem Gespräch reisen wir in ihre Jugend in Österreich und der Slowakei, in Clubnächte, die nach großer Freiheit riechen und einen Alltag, in dem andere ihre (sexuelle) Autonomie eingrenzen wollen. Sie berichtet von feministischen Texten, die sie zum Umdenken gebracht haben und zum Beispiel dafür sorgten, dass sie toxische Beziehungen verließ und sich nach langem Ausprobieren ein Arbeits-und Lebensmodell erschaffen hat, das ihr ganz viel Selbstbestimmung ermöglicht.
Fotocredit: Jonathan Nordlöf
40 - Feminismen in Aktion: Ola al-Jundi und die syrische Revolution
Ola al-Jundi ist Lehrerin für syrische Geflüchtete im Libanon. Sie selbst kommt aus Syrien und ist so in ihren Fünfzigern. Ola bezeichnet sich als Feministin und wird in einem Artikel der Heinrich-Böll-Stiftung sogar „Mutter des Aufstandes“ genannt.
Welcher Aufstand nochmal? Na genau der, der hier in Deutschland gern vergessen wird. Syrien ist nämlich nicht nur Krieg, da gabs auch ein Davor. Und genau darum soll es gehen. Was hat das Aufbäumen gegen einen Diktator mit Ola gemacht? Und wie entdeckte sie Feminismen für sich? Zusammen mit einer Übersetzerin traf ich Ola vor gut einem Jahr in der Bekaa-Ebene des Libanons. Ein Gespräch, das lange nachhallt, in meinem Kopf Grenzen sprengte, mich aber auch bestärkte, für die eigenen Werte einzustehen.
39 - Feministisch Muttersein Teil 2: Wir sind auf dem Weg. Ein Gespräch mit Laura Lucas
Im zweiten Teil rund ums feministisch Muttersein spreche ich mit Laura Lucas vom Lila Podcast über weitere Herausforderungen: Was, wenn wir eben nicht die Mütter sind, die gerne in der Küche stehen und Gesundes kochen? Warum wird "Kinder und Haushalt" immer in einem Atemzug genannt, obwohl es zwei unterschiedliche Aufgaben sind? Wann schaffen wir es den Mund gegen Ungerechtigkeiten aufzumachen und wann nicht?
Dich erwarten Ideen, wie Menschen mit Fürsorgeverantwortung zu helfen wäre - finanzieller Art oder eben gleich mit dem Umsturz des ganzen Systems: Einer Care Revolution! Wir sprechen über feministische Erziehung und wie wir es schaffen, an all diesen Ansprüchen nicht völlig krachen zu gehen.
38 - Feministisch Muttersein Teil 1: Geht das überhaupt? Ein Gespräch mit Laura Lucas
Feministisch Muttersein – wenns denn geht - wie?! Ich tausche mich mit Laura Lucas vom Lila Podcast über persönliche Struggle aus und wir fragen uns: Geht’s nur uns so? Wir werfen große Fragen auf und suchen Lösungen, wobei wir nicht selten auf Widersprüche stoßen und uns darin üben, diese auszuhalten. Schon diese Doppelfolge ist ein gewisser Widerspruch: Auf der einen Seite wollen wir als Frauen, als Podcasterinnen nicht auf die Mutterrolle reduziert werden. Gleichzeitig ist es uns wichtig, über Mutterschaft zu sprechen – auch um die eigene Mutterschaft sowie den gesellschaftlichen Blick darauf zu gestalten. In diesem ersten Teil sprechen wir unter anderem über transgenerationales Trauma, Stillen und Muttertät bzw. den Mythos rund um den Mutterinstinkt.
37 - Schwangerschaft - ein gespräch mit maximiliane Häcke
Ich habe mal wieder keine Mühen gescheut und bin dem Experiment Schwangerschaft im echten Leben nachgegangen, damit ich exklusiv und aktuell, als auch unbestechlich authentisch vom feministischen Reisen als Schwangere berichten kann. Da ich aber recht schnell feststellen musste, wiiie individuell diese Reise ist, habe ich mir Unterstützung von meiner Podcastkollegin Maximiliane Häcke geholt. Sie arbeitet als Sprecherin und tauscht sich monatlich mit ihrer Freundin Alice Hasters im „Feuer und Brot“-Podcast zu Themen zwischen Politik und Popkultur aus.
Aber so individuell die Erfahrungen auch sind, vieles bewegt uns gleichermaßen. Ich habe mit Maxi zum Beispiel z.B. darüber gesprochen, wann wir verraten haben, dass wir schwanger sind. Wie wir mit der ewigen „Weißt du schon was es wird“-Frage und Kommentaren zu unseren Körpern umgehen und was es mit uns macht, einerseits vulnerabler zu sein und hier und da nach Hilfe fragen zu müssen und andererseits nicht ständig in Watte gepackt werden zu wollen.
36 - Feminisms in Action: Sarah Kaddoura
In this very first English episode we are talking about the feminist journey of Sarah Kaddoura. She is a feminist organizer and activist and – very important – the founder of Youtube channel Haki Nasawi, which means feminist talk in Arabic. Sarah taught me a lot about her growing up in a conservative, mostly Muslim area in Lebanon and being a Palestinian refugee in the third generation. We talked about wearing the hijab and the struggle of taking it off after some years, about the relationship to her single mother and of course about her feminist uprising and the reactions to her youtube-channel.
35 - Der westliche Blick 2: Als Feminist*in in anderen Ländern | Libanon
Was mich abgesehen von diesem westlichen Blick aus Deutschland in andere Länder umtreibt, ist, wie ich als eine, die sich nun anmaßt in einem anderen Land Geschichten erzählen zu wollen, überhaupt auftreten soll. Also Leute. Liebe Grüße aus Beirut!
Ich habe mich erstmal damit beschäftigt, was Journalist*innen so alles falsch machen können. Eine libanesische Journalistin, ich nenne sie hier Hiba, erzählt mir von eurozentrischen Narrativen über den sogenannten Nahen Osten, die sie so richtig nerven. Du erfährst, wie Auslandsjournalist*innen arbeiten und was die Herausforderungen sind. Und natürlich steht über alle dem die Frage: Dieser herabsetzende, pauschalisierende Blick von West und Nord nach Ost und Süd – wie kriegen wir den gebrochen?
34 - Der westliche Blick 1: Gilda Sahebi über Berichte zum Iran
Ich bin damit aufgewachsen dass Europa in der Mitte der Weltkarte ist; dass wir im Westen sind, im globalen Norden; dass wir das Moderne, Fortschrittliche sind; die Industriestaaten.
Und der Osten, der globale Süden, das sind die anderen, die uns hinterherhinken, die so sein wollen wie wir und es doch nicht schaffen. Die arm sind, nicht nur an Geld sondern anscheinend auch an Verstand, naiv in Religionen und Diktaturen verstrickt, hilflos und dennoch unbelehrbar. Brrr, eklige Gedanken. Wie kommen wir da raus?
Zusammen mit Journalistin und Autorin Gilda Sahebi reflektiere ich diesen Blick am Beispiel der deutschen Berichterstattung über die Proteste im Iran Ende 2022. Du erfährst, worüber sich Gilda immer wieder wundern muss und wie auch sie ihren eurozentrischen Blick hinterfragt.
33 - Feminismen in Aktion:
Teresa Bücker
Teresa Bücker ist Journalistin und Autorin. Ihr Buch „Alle_Zeit“ ist zu meiner Verwunderung ihr erstes Sachbuch – denn irgendwie bin ich es schon seit Jahren gewohnt, ihre Texte zu lesen. An ihrer Arbeit fasziniert mich, dass sie seit Jahren unermüdlich aus einer feministischen Perspektive schreibt und „trotzdem“ nicht nur linke Bubbles zu erreichen scheint. In ihrem Buch liegt es vermutlich daran, dass sie an einer größtmöglichen Gemeinsamkeit aufzuzeigen versucht, was schief läuft: Unserer Zeit. Denn wir alle haben nur diese 24 Stunden, können die aber ganz unterschiedlich frei nutzen.
32 - Heiraten ja oder nee? Teil 2: Mehr sichere Häfen für alle!
Wir wissen jetzt also, aus welchen emotionalen, rechtlichen und politischen Gründen Menschen heiraten und warum der Staat das sowieso richtig gut findet.
Im zweiten Teil der Doppelfolge geht es darum, inwiefern die Ehe individuell reformiert werden kann. Außerdem wird es um Alternativen zum Heiraten gehen und natürlich die allumfassende Frage: Feminismen und Heiraten, ist das zu vereinbaren?
31 - Heiraten ja oder nee? Teil 1: Ehe aus feministischer Perspektive
Ich liebe ja Hochzeiten, aber selber heiraten? I don't know. Für mich sieht das alles eher nach Stress, vor allem aber nach traditionellen Geschlechterrollen aus. Ich glaube vor allem dieser Fünfziger Jahre Schmock, der dem Ganzen in meinen Augen anhaftet, ließ mich von der Ehe bisher eher Abstand nehmen. Aber nun stehe ich da mit meinen 31 Jahren und einer Langzeitbeziehung, um mich rum läuten die Hochzeitsglocken in immer kürzeren Abständen und ich frage mich: Ist da vielleicht doch was dran?
In diesem ersten Teil der Doppelfolge soll's um persönliche und strukturelle Gründe gehen, die für oder gegen das Heiraten sprechen und du erfährst, was genau du da unterschreiben würdest, wenn du denn heiraten tätest. Oder was du schon unterschrieben hast und in dem Ausmaß vielleicht noch gar nicht so vor Augen hattest.
30 - Feminismen in Aktion:
Poliana Baumgarten
Feminismen in Aktion ist eine Reihe in der Reihe, in der Feminist*innen von ihrer feministischen Reise erzählen. Das heißt das, was ich über mehrere Folgen versucht habe darzulegen, machen wir dieses Mal in einer Folge mit einer wunderbaren Gästin: Poliana Baumgarten! Sie ist Regisseurin und Videojournalistin unter anderen für die ZEIT und kommt ursprünglich aus Brasilien. Neben ihrer Arbeit geht es im Gespräch um ihre eher matriarchale Familie, um Klassenbewusstsein, das gute alte Imposter-Phänomen, Muttersein, Trash-TV, ob Heiraten noch feministisch ist und neue persönliche Erkenntnisse zum Thema Prostitution bzw. Sexarbeit.
29 - Widerständig bleiben Teil 2: Collective Care und nachhaltiger Aktivismus
Grenzen setzen, mal Fünfe grade sein lassen, achtsamer durchs Leben schreiten, seine battles picken oder realistische Ziele setzen - alles gute Ideen, um trotz anstrengendem politischen Engagement widerständig zu bleiben. Blöd nur, wenn ich wiedermal alleine dafür verantwortlich bin, das alles einzuhalten. Denn wenn ichs nicht packe, bin ich - neoliberale Logik juhé - selbst Schuld. Toll. Warum also nicht zusammen drauf schauen, dass es uns allen gut geht und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen? Empowermenttrainerin Mariela Georg erklärt uns in dieser Folge, wie das geht. "Kollektive Fürsorge" ist das Zauberwort.
28 - Widerständig bleiben Teil 1:
Self Care und politisches Engagement
Klarkommen, Kraft tanken, optimistisch & motiviert bleiben - das kann echt schwierig sein, gerade als politisch Interessierte*r. Gleichzeitig sind Proteste oft erst erfolgreich, wenn sie lange durchhalten. Mit Empowermenttrainerin Mariela Georg spreche ich darüber, wie wir mit diesem Widerspruch umgehen können: So zwischen activist burnout und Revolution. Welche dieser Self Care Tools, die uns Werbetreibende so um die Ohren hauen, können uns trotz Kapitalismusgemache helfen, widerständig zu bleiben?
27 - Allyship leben und sich verbünden mit Methu Thavarasa
"Soll ichs wirklich machen oder lass ichs lieber sein?" - viele privilegierte Menschen können sich aussuchen, ob sie ihre Zeit mit Antidiskriminierung verbringen. Die Person mit brauner Haut und dunklen Haaren, die gerade mal wieder von der Polizei gefilzt wird, hat da weniger Wahlmöglichkeiten: Sie ist in der Situation. Oft.
Was heißt es, alltäglich den Forderungen von z.B. Black Lives Matter zu folgen und Rassismus den Kampf anzusagen? "Ally" also "Verbündete*r" für alle Menschen zu sein, die in irgendeiner Weise diskriminiert werden?
Argumentationstrainer*in Methu Thavarasa ist zurück (bekannt aus Folge 18) und bespricht mit mir anhand eurer Sprachnachrichten, wie sich situatives Helfen von praktischem verbündet sein - "Allyship" - unterscheidet.
Lern mit, wie wir uns alle jeden Tag besser unterstützen können, indem die Haltung glasklar ist: Diskriminierung geht nicht - basta!
26 - Feminismen in Aktion: Franka Frei
Feminismen in Aktion ist eine Reihe in der Reihe, in der Feminist*innen von ihrer feministischen Reise erzählen. Das heißt das, was ich über mehrere Folgen versucht habe darzulegen, machen wir dieses Mal in einer Folge mit einer wunderbaren Gästin: Franka Frei! Franka erzählt nicht nur von ihrer Arbeit als Menstruationsaktivistin, sondern auch von ihrer feministischen Erweckungsgeschichte auf Reisen und ihrem persönlichen Umgang mit Scham und Tabus. Na und spätestens bei so ziemlich allen Fakten rund um das Geschäft mit der Scham wird ordentlich mit den Ohren geschlackert.
25 - Feministische Visionen vs. ausverkaufte Träume – eine Kapitalismuskritik Teil 2
Im ersten Teil gabs ja erstmal einiges zu meckern: Kapitalismus, das geht so nicht weiter. Doch schon höre ich die Schreihälse: "Schlag doch was Besseres vor!" - ok, kein Problem. Zusammen mit Mia Smettan und Ronja Morgenthaler vom Konzeptwerk Neue Ökonomie sowie weiteren Denker*innen stürzen wir uns in feministische Visionen, denen es nicht ums Profit machen geht. Unvorstellbar? Tatsächlich gibt es schon jede Menge Projekte, in denen nicht nach kapitalistischer Logik gelebt wird. Welche das sind, hörst du in der Folge.
24 - Feministische Visionen vs. ausverkaufte Träume – eine Kapitalismuskritik Teil 1
Vereinbarkeit von Karriere & Familie, mehr weibliche Führungskräfte und Gender Pay Gap - lange dachte ich: Das isser, dieser Feminismus. DAS sind die drängenden Probleme von heute. Dann meine erste große Entdeckung: Antirassismus gehört absolut zu feministischen Kämpfen dazu! Und dann kam – und das verdanke ich vor allem lateinamerikanischen Feminismen – die Kritik am Kapitalismus. Also dass der Kapitalismus grob an allem Schuld ist – gekauft. Aber warum jetzt nochmal? Und was genau hat das mit Feminismus zu tun? Das bespreche ich u.a. mit Mia Smettan und Ronja Morgenthaler vom Konzeptwerk Neue Ökonomie.
23 - Gleichberechtigte Elternschaft 2 - ein Versuch der Vorbereitung
Im zweiten Teil zur Möchtewirklichgern-Vorbereitung von gleichberechtigter Elternschaft steigen wir direkt mit einem saftigen Thema ein: Mental Load. Was das ist und wie diese "Last der Verantwortung" geteilt werden kann, erzählt Alicia Schlender von Feminismus und Familie in unserer Paarberatung. Warum Romantik ein Killer von Gleichberechtigung sein kann und wie ich galant von Sex zu Geld und von Rente zu Ideen, wie Kindererziehung gesamtgesellschaftlicher gedacht werden könnte, überleite, hörst du in dieser geballten Stoffsammlung voller Hoffnung und Realitätschecks.
22 - Gleichberechtigte Elternschaft 1 - Anfang und Ende des Feminismus?
Wie können wir Gleichberechtigung in unseren Beziehungen leben, während drumrum seltenst Gleichberechtigung gelebt wird? Konkret frage ich mich diesmal, inwiefern ich gleichberechtigte Elternschaft vorbereiten kann – und ob überhaupt. Zusammen mit meinem Partner, Alicia Schlender von Feminismus und Familie, als auch Christina Schirmer von ProFamilia schlängeln wir uns durch Fragen, die sich angehende Eltern so stellen können: Was bedeutet Gleichberechtigung überhaupt? Wenn die Gesellschaft Care Arbeit nicht schätzt, wer dann? Wie teilen wir die Elternzeit auf? Und: Gegen Prägungen und Traditionen angehen, ist das nicht mega anstrengend?
21 - Wählen als Feminist*in -
ein Gespräch mit Macherinnen der Progresso Maschine
Sich mit Feminismen zu beschäftigen, ist ja wie eine feministische Brille aufzusetzen und all die bekannten Dinge nochmal neu zu sehen - und so geht es mir jetzt auch mit der Bundestagswahl. Parteipolitisches Interesse hatte ich ehrlich gesagt noch nie, deshalb verhalf mir normalerweise der Wahl-O-Mat zu einer Entscheidung. Mittlerweile habe ich aber ganz andere Fragen, als die, die im Wahl-O-Mat beantwortet werden - und ich will es genauer wissen! Dafür habe ich mit Hannah Göppert und Rosa Eckle von der Progresso Maschine gesprochen. Das ist ein alternativer Wahl-O-Mat, der die progressiven Fragen stellt, die mich und sie wirklich umtreiben.
20 - Kinder ja oder nee? Teil 2 -
Für mehr reproduktive gerechtigkeit
Familienplanung ist ein Menschenrecht und somit auch Teil reproduktiver Gerechtigkeit: Können alle Menschen Kinder haben, die welche wollen? Dürfen alle Menschen, die keine Kinder möchten, auch danach leben? Und wenn Kinder da sind, wird dafür gesorgt, dass sie in einem sicheren Umfeld aufwachsen?
Während es in Folge 19 vor allem um das Verneinen der Kinderfrage ging, sprechen Derya Binışık und ich in diesem Fall über die Ja-Sager*innen und ihre (politischen) Hürden. Sei es der unerreichbare Muttermythos, abschreckende Kernfamilien-Konzepte oder strukturelle Diskriminierung, die es Menschen unmöglich macht, Eltern zu werden.
19 - Kinder ja oder nee? Teil 1 -
warum diese Frage politisch ist
Kinderaugen, Kinderlachen, Quatsch machen - ich check schon, warum das Kinderkriegen eine gute Idee sein kann. Gleichzeitig - höre ich so - ändert sich mit Kindern alles. Da wäre es schon gut, selbst entscheiden zu können, ob diese Veränderungen gewünscht sind. Blöd nur, das Politik ganz gerne auf Frauenkörpern bzw. Körpern mit Uterus ausgetragen wird.
Derya Binışık erklärt in dieser Folge , inwiefern die eigentlich so intime Kinderfrage mit dem Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit zusammenhängt. In diesem ersten Teil von "Kinder ja oder nee" liegt der Fokus außerdem auf dem "nee" und ob Menschen wirklich danach leben können.
18 - Feministisch Diskutieren und Sprachlosigkeit begegnen
mit Methuja Thavarasa
BÄM! - das hat gesessen. Und ich? Bin mal wieder zu Eis erstarrt. Mein Gefühl sagt, dass der Spruch gerade echt nicht cool war. Aber weil ich eh nicht reagieren kann, beginnen auch schon die Verharmlosungen: Vielleicht wars nicht so gemeint? Spätestens nach fünf Stunden wütendem Nachdenken fällt mir dann auch wieder meine Schlagfertigkeit ein. Moini!
Mit Argumentationstrainerin Methuja Thavarasa möchte ich das ändern. Wir hören uns eure Sprachnachrichten zu schwierigen, übergriffigen Situationen an und fachsimpeln über mögliche Reaktionen darauf. Alles in der Hoffnung, dass der ein oder andere Tipp für den nächsten Schlagabtausch rüstet.
17 - Feministisch Streiten 3: Tupoka Ogette über weißen Feminismus und Intersektionalität
Stell dir vor, du kannst von jetzt auf gleich Sexismus oder Rassismus aus der Welt schaffen. Was würdest du wählen? Für eine Schwarze Frau oder Woman of Color ist diese Auswahl sehr wahrscheinlich absurd - denn in ihren Leben lassen sich diese Dinge nicht auseinandernehmen. Wenn Feminismus also nicht nur weißen Frauen nutzen soll, muss er intersektional gedacht werden. Um zu verstehen, dass es ein Privileg ist, dass ich als weiße Frau Sexismus und Rassismus getrennt voneinander betrachten kann und was es bedeutet, sich als Schwarze Frau nicht in feministischen Bewegungen wiederzufinden, habe ich mit Antirassismustrainerin Tupoka Ogette gesprochen. Mit diesem 3. Teil schließt sich auch die Trilogie zu "Feministisch Streiten" - natürlich nicht ohne am Ende nochmal darauf einzugehen, wie wir Feminist:innen - trotz all der Unterschiede - zusammenarbeiten können.
16 - Feministisch Streiten 2: Katrin Rönicke über Liebe und Twitterkriege
Auch mit den besten Absichten können die eigenen Worte Empörung auslösen: Denn wenn ich aus Unwissen transfeindliche oder rassistische Dinge sage, dann war das zwar nicht geplant - mit den Konsequenzen muss ich trotzdem klarkommen. Ich muss mir eingestehen, dass ich nicht alles weiß, mich bereit zum Lernen machen und vielleicht auch ein bisschen hoffen, dass ich es mit wohlwollenden Kritiker:innen zu tun habe. Denn gerade im Netz lässt sich sowas auf die harte Tour lernen: Die sogenannte Cancel Culture ist in aller Munde und hier und da betreffen die Shitstorms Aktivist:innen wie ContraPoints, bei denen es schwer fällt zu glauben, dass sie so etwas verdient hätten.
In dieser Folge spreche ich mit Katrin Rönicke darüber, wie sie mit so manchem Twitterkrieg umgegangen ist, was mit J.K. Rowling los sein könnte und warum sich Streiten trotzdem lohnt.
15 - Feministisch Streiten 1: Kein*e Sieger*innen, aber viel zu gewinnen
Wer nur kurz in Feminismen eintaucht, ruft im kochenden Gemenge schnell zur Mäßigung: Wollt ihr nicht friedlich für -im Grunde- das Gleiche einstehen? Hand in Hand?
Dabei liegt die Stärke feministischer Bewegungen in ihrem Streit. Für mich ist das sehr ungewohnt, immer dieses Diskutieren und nie ist ein Thema mal abgeschlossen. Aber ganz ehrlich, war es jemals so? Meine feministische Reise entwickelt sich zu einem Marathon, in dem ich hier und da eine Haltung finde, die ich gut und gerne auch mal wieder über den Haufen renne. Denn zündende Streitpunkte gibt es zuhauf: PorNo oder PorYes? Ist Sexarbeit Arbeit oder gehört Prostitution abgeschafft? Unterdrückt das Kopftuch oder vielmehr das Kopftuchverbot? Sind TERFs wirklich noch Feminist*innen oder nicht? Denke ich als weiße Frau Intersektionalität noch mit oder denke ich schon intersektional?
In dieser Triologie spreche ich mit den unterschiedlichsten Feministinnen über feministische Streitpunkte, den Wert und den Umgang mit Streit. Let's zoff!
14 - QUEER - Was queeres Leben mit Feminismen zu tun hat (Teil 2)
Nachdem es im ersten Teil darum ging, was queer überhaupt bedeutet, warum Drag Queens und trans Personen nicht das gleiche sind und welche Forderungen queere Menschen haben, stellt sich nun die Frage, warum ich eigentlich in einem feministischen Podcast darüber rede. Was haben queere Anliegen mit feministischen Kämpfen zu tun? Dr. Michaela Dudley konnte sechs Jahrzehnte LGBTQIA+-Bewegung beobachten und miterleben. Sie erklärt mir, wo Überschneidungen sind, aber auch, was sie sich als trans Frau von Feminist*innen wünscht.
13 - QUEER – Maybe it’s a girl crush, maybe you are queer (Teil 1)
Lass mal Geschlechterrollen auflösen und frei leben! Nur wie? Vielleicht kann die queere Community da weiterhelfen. Schließlich lebt es sich dort abseits der gesellschaftlichen hetero-Mann-Frau-Normen - da werd' ich mir ja wohl was abgucken können! Blöd nur, dass queere Menschen marginalisiert werden. Das erklärt zumindest, warum auch ich erstmal meinen Zugang zu queeren Themen finden musste. Sie finden nunmal nicht in der Mitte der Gesellschaft statt. Ich wage mich also vor, erst vorsichtig-unwissend, dann begeistert.
In dieser Folge kläre ich mit Dr. Michaela Dudley, was queer überhaupt bedeutet, aus wem sich die queere Community zusammensetzt und welche Forderungen diese vielen verschiedenen Menschen haben.
12 - Geburtstagsfolge
Häppi häppi to me! Also, für den Podcast. Feminismus mit Vorsatz ist 1! Das bedeutet ein Jahr Reise für mich und dich in feministische Gefilde. Zeit, mal kurz nach vorn, zurück, zur Seite, ran zu schauen. Und weil es im eigenen Sumpf so schwer fällt, sich in die Vogelperspektive zu begeben, hat mir eine Hörerin beim Reflektieren geholfen: Rausgekommen ist nicht weniger als ein Interview mit - tja - mir und eine neue Rubrik, in der Hörer*innen ihre Hochs und Tiefs ihrer feministischen Reise teilen können: „Nachsatz - das feministische Tagebuch“ heißt das. Also besser bis zum Schluss dran bleiben! Feier schön!
11 - MÄnnlichkeiten:
Dann lieber doch Mensch sein
Ich habe schon Stunden damit verbracht, mich in die Psyche irgendwelcher Typen reinzudenken, die gerade die Leben meiner Freundinnen schwer machten. Und immer wieder die Frage: Sind diese Männer wirklich so rational, so unemotional? Mittlerweile weiß ich: Das muss so. Unsere patriarchale Kultur ist Schuld. Sie hat Männlichkeiten herausgebildet, von denen manche sogar toxisch sind. In welchem Zusammenhang Männlichkeitsnormen sogar Grund für so ziemlich alle großen Weltprobleme sind und wie Männer sich vom Druck, Manns genug zu sein, befreien könnten, erfährst du in dieser Folge.
10 - Feminismus für alle:
Auch für Männer!
Als ich meine feministische Reise antrat, hatte ich Bedenken, dass sich somit ein Mann nach dem nächste aus meinem Leben verabschieden wird. Gleichzeitig packte mich der Ehrgeiz, auch meine verkifften Kumpels mit ins Boot zu holen. Es fing mit: „Bist du für Gleichberechtigung?“ - „Ähm, ja?“ - an. „Na dann bist du Feminist!“, stellte ich dann erfreut fest. Ganz einfach! Mittlerweile ist mir aufgegangen: Feminist*innen sind immer noch am besten an ihrem feministischen Handeln zu erkennen. Ich plante also eine Folge darüber, wie sich (Cis-)Männer feministischer verhalten können. Erwachsen ist daraus ein Riesenprojekt, denn, naja. Es gab da eine kleine Überraschung. Denn dass sich Männer mit dem Feminismus so schwer tun, liegt weniger an feministischen Forderungen oder Feminist*innen. Das wäre schön einfach gewesen.
09 - bad feminists -
nicht emanzipiert genug
Mit dem Mut, mich Feministin zu nennen, entstand nochmal eine ganz neue Motivation, Inhalte aufzusaugen. Je mehr ich in mich rein schaufelte, desto sensibler wurde ich für Ungerechtigkeiten. Denn sie waren überall! Das machte dann relativ schnell nicht mehr so viel Spaß. Doch statt die Killjoy-Phase langsam auslaufen zu lassen, steigerte ich mich immer weiter rein: Nicht nur um mich war alles problematisch, auch ich passte einfach nicht in die Schublade, auf die ich das Feminismus-Schildchen geklebt hatte. Handelte ich schon feministisch genug? Was ist unfeministisch? Und darf ich jetzt nur noch Glitzernagellack tragen, wenn ich es als mädchenhaftes guilty pleasure einordne? Ich hab meine und andere Gedanken mal in 42 Minuten gegossen.
08 - Popfeminismus -
Na wenn BeyoncÉ das sagt…
Beyoncé dänzte sich vor nicht allzu langer Zeit vor einem riesigen FEMINIST Schriftzug einen ab, untermalte ihren Song “Flawless” mit Chimamanda Ngoze Adichie’s Essay “We should all be feminists” und Millionen Menschen bekamen es nochmal und nochmal zu hören: “Feminist: The person who believes in the social, political and economic equality of the sexes“. Das hätte sie nicht machen müssen – hat sie aber. Ist Beyoncé deshalb wirklich Feministin? Und konnte sie all diese Menschen wirklich inspirieren, sich mit Gender Equality auseinanderzusetzen? Warum ist Feminismus im Pop cool, während wir politisch zwar von einer Frau, aber eben von einer Feministin-wider-Willen regiert werden? Let’s talk about it. Und lass ein bisschen Spice Girls hören!
07 - Bildet banden -
denn es betrifft uns alle!
Burschenschaften, wilde Kerle, Fußballclubs, Stammtische und so einige Führungsetagen machen es vor - und seit einer Weile mach ich’s nach, nur besser: Ich bilde Banden. Hannah Arendt und jede schwappende Welle der Frauenbewegung zeigen ja, dass "Macht entsteht, wo immer sich Menschen zusammentun". Deshalb geht’s in dieser Folge um meine Banden, um verschiedenste Frauen- und Männerbünde der Geschichte und wie das überhaupt geht, dieses „Banden bilden". Das habe ich die Expertin der Folge gefragt: Martina Schöggl hat mit Freundinnen den größten Frauenverein Wiens gegründet und erzählt im Interview, wie’s dazu kam, was sie gelernt hat und empfiehlt.
06 - Wir leben in einer Welt, widdewidde wie sie dem Manne gefällt.
Ach wie schön ists doch manchmal, mich in meinen Privilegien zu suhlen und frank und frei behaupten zu können: "Feminismus? Brauch ich nicht!“ Blind und glücklich ignoriere ich eine Welt, in der Menschen aufgrund so vieler Dinge gleichzeitig diskriminiert werden können, dass sie es selbst gar nicht mehr zuordnen können. Ich schlafwandle durch eine Welt, die von Männern für Männer kreiert wurde. Denn er ist die Norm, sie und alle anderen die Abweichung. Aus dieser Perspektive werden Medizinbücher geschrieben, literarische Klassiker gekrönt, Autos getestet und Filme gedreht. Es ist gut für den Mann? Dann wird es schon irgendwie für alle passen.
Wir reisen diesmal von antifeministischen Tendenzen zur Intersektionalität, um dann festzustellen, wie sehr die Welt auf den Mann ausgerichtet ist und warum z.B. Gendern dann vielleicht doch ein bisschen Sinn macht.
05 - Gemeinsam vereinzelt. #metoo und wenn das Private politisch wird.
Für mich war es DER Knackpunkt, zu verstehen, dass vor allem andere Frauen die gleichen unangenehmen Erfahrungen machen, wie ich. Zunächst ist es nett, nicht allein zu sein - zum anderen wird klar, dass Sexismus fest in unsere Gesellschaft einprogrammiert ist. Das zeigte auch die #metoo-Bewegung: Aus einer kollektiven Scham heraus ermächtigten sich unzählige Frauen und entlarvten (mal wieder) unsere Kultur - eine rape culture. Erfahrungen, die Frauen einzeln gemacht hatten, zeigten ihre grotesken Gemeinsamkeiten. Das bedeutet für mich, dass struktureller Sexismus wie auch Rassismus nicht von mir allein bewältigt werden kann. Ich glaube, dass wir politisch werden müssen - so wie einst die westdeutschen Frauen der 70er Jahre Privates politisierten.
04 - Alles ne Phase?
Cool, cooler, politisch.
"Mag ja sein dass es Ungerechtigkeiten gibt. Männer scheinen ja irgendwas richtig gemacht zu haben - also passe ich mich als Frau einfach an. Ich schleppe schweres Zeug, habe keine Emotionen und saufe die Typen unter den Tisch. Selbstverständlich bleibe ich dabei trotzdem noch anziehend - ich bin eben ein cooles girl.“ So ungefähr und so platt muss ich mir das mal gedacht haben - und einige andere Frauen wohl auch. Warum Männer-Imitationen vielleicht doch nicht so ne gute Idee sind, welche Fragen sich daraus ergeben und wie befreiend es sein kann, zu merken: Ich bin nicht allein! - das gibts in dieser Folge auf die Ohren.
03 - Feminismen in Aktion:
Katharina Cibulka
Wem der Geistesblitz noch nicht kam, die Schuppen noch nicht von den Augen fielen und sich der feministische Schlüsselmoment einfach nicht einstellen wollte - dem hilft Katharina Cibulka womöglich nach. Und zwar, indem sie unübersehbare Botschaften in die Welt setzt, die auf den Punkt bringen, was eben noch nicht erreicht ist. Mit pinken Tüll und Kabelbindern wird auf Baustellen-netzen klar gemacht: „Solange Gott einen Bart hat, bin ich Feminist“. Dieser Satz stand tatsächlich am Innsbrucker Dom. Wie in aller Welt Katharina auf die Idee kam, was sie als Feministin heraus-fordert, nervt und beschäftigt, erfährst du in dieser Folge.
02 - Feminismen in Aktion:
Jasmin Mittag
Schlüsselmomente zeigen uns im Einzelnen auf, dass irgendwie doch nicht alles so gerecht ist, wie gedacht. Und dann? Wissen ist gut, Handeln besser. Nur wie? Das habe ich Menschen gefragt, die bereits feministisch aktiv sind. In diesem ersten Interview unterhalte ich mich mit Jasmin Mittag, die die Kampagne "Wer braucht Feminismus?" ins Leben gerufen hat. Nicht nur ihr eigenes Projekt ist interessant, sondern auch ihre Botschaft: Finde deine eigene Aktionsform, egal wie diese aussieht. Was Jasmin persönlich am Feministin sein nervt, wie sie ihren Feminismus definiert und wo auch sie sich immer wieder herausgefordert fühlt, kannst du dir jetzt und hier anhören.
01 - SchlÜsselmomente:
Doch nicht alles so gerecht.
Was Frauen eigentlich für ein Problem haben, wo doch eh schon alles erreicht ist? Wählen, arbeiten, alleine reisen - geht doch alles. Dachte ich auch. Doch rückblickend fallen mir und Freund*innen dann doch einige Situationen ein, in denen gar nicht mal alles so gerecht war wie gedacht. Diese Schlüsselmomente haben mich inspiriert, mich näher mit Feminismen zu beschäftigen. Für mich und dich inspiziere ich die Lage - und du kannst dabei zuhören.